Shmuel Baruch Taube
1914 Selow bei Lodz - 2008 Rehovoth Shmuel Baruch Taube, geboren am 10. April 1915 in Selow bei Lodz als Samuel Bernhard Taube, Kantor, Komponist, Pädagoge. Nach Besuch der Seder in Lodz 1926 mit der Familie Übersiedlung nach Lackenbach im Burgenland, wo sein Vater Israel Taube (1884 Warta-1970 Antwerpen) Kantor und Schächter war, 1928 Besuch der Jeschiwa in Lackenbach und Mattersburg. Bald wurde er Chorsänger und trat die Ausbildung zum Kantor bei Emanuel Fraenkl in der Polnischen Schul, 1020 Wien Leopoldsgasse an. 1935 erhielt er seine erste Stelle als Kantor im Bethaus Montefiore, Taborstraße 38 Wien. 1937 ging er ins Exil nach Frankreich und wurde Kantor in Paris 16, rue de Montevideo. 1939 meldete er sich bei der Fremdenlegion, aber als Sänger wurde er vom Dienst befreit. 1942 Flucht nach Nizza in die 'italienische Zone', Solist in der Synagoge in Cannes, Kantor in Nizza, dann nochmalige Flucht zu den Familienangehörigen in Moutier. Im Oktober 1943 wurde er verhaftet, am 23. November 1943 von Drancy in das KZ Auschwitz deportiert und bald nach Auschwitz-Birkenau verlegt. 1944 zur Zwangsarbeit in das KZ Fürstengrube, dann weiter nach Oederan deportiert. 1945 auf den Todesmarsch nach Leibnitz geschickt, erreichte über das KZ Dora schussendlich Lübeck, von dort mit einem Rotkreuz-Transport nach Schweden.
Nach der Befreiung hielt Shmuel Taube Positionen als Kantor in Göteborg, 1947 Paris, 1949 London, 1958 in Washington D.C. sowie in Montreal. Er genoss weltweiten Ruhm ob seiner lyrischen Tenorstimme, gab Konzerte und machte zahlreiche Tonaufnahmen. Nach seiner Ansicht hatten die Musik und seine Stimme ihm das Leben gerettet.
Kantor Taube starb am 18. September 2008 in Rehovoth, Israel.
Update Primavera Driessen Gruber 8. September 2015 zurück zur Liste der Musikschaffenden
|