Lisl Steinitz
1913 Prag - 1991 Rostock Elisabeth / Lisl Steinitz, geboren am 17.09.1913 Prag als Tochter von Saul und Bertha Steinitz, Tänzerin, Soubrette, Kabarettistin, erhielt zunächst privaten Tanzunterricht bei Gertrud Bodenwieser in Wien. 1922-26 studierte sie Gesang an der Akademie für Musik und darstellende Kunst Wien bei Rosa Papier und Emil Geyer, 1933 auch am Neuen Wiener Konservatorium. Nach Gastspielreisen in tschechische Kur- und Badeorten wurde sie 1938 ans Theater an der Wien engagiert, aber nach dem 'Anschluss' wieder entlassen. 1938 floh sie nach Prag, wo sie Theater spielte und in einer Wäsche- und Kleiderfabrik arbeitete. 1942 wurde sie in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, wo sie mit ihrem Ehemann Hans Hofer / Schulhof, Schauspieler, Kabarettist (1907 - 1973) beim Hofer-Kabarett und in der Fledermaus-Aufführung als Orlofsky mitwirkte. 1944 Weitertransport nach Auschwitz, Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie; gegen Kriegsende in das KZ Mauthausen deportiert. Nach der Befreiung absolvierte sie einer Ausbildung als Theaterbeleuchterin und arbeitete in diesem Beruf in Prag, später mit Hans Hofer in Rostock.
Liesl Steinitz verstarb am 11. Februar 1991 in Rostock an Krebs.
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