Berthold Salander
1887 Wien - 1959 New York Berthold Salander, geboren am 26.10.1887 in Wien, Geiger, studierte Violine am Conservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde Wien; 1909 absolvierte er die Reifeprüfung an der neugegründeten Akademie für Musik und darstellende Kunst mit vorzüglichem Erfolg. Seit 1913 war er Mitglied der 2. Geigen der Wiener Philharmoniker, 1928-32 Mitglied des Philharmonischen Komitees, 1930-32 Betriebsrat der Staatsoper. Nach dem 'Anschluss' am 23. März 1938 wurde er ohne Bezüge beurlaubt, im August dieses Jahres zwangspensioniert. Im Mai 1941 konnte er sich mit Hilfe seines Sohns, des Klarinettisten Wilhelm (William) Salander (1917 Wien - 1989 New York) in letzter Minute in die USA retten, wohin dieser mit einem Affidavit von Gerald Felix Warburg bereits 1939 geflohen war. Zunächst spielte er beim New Orleans Philharmonic Orchestra, später zog er mit seiner Familie nach New York, wo er im Warburg Orchestra, den New Friends of Music und den Salzburg Chamber Players spielte. Berthold Salander erhielt 1952 die Nikolai-Medaille in New York, wo er am 24. September 1959 starb. Nach Mitteilung seines Enkels, Soloklarinettist Roger Salander, geht der 'Philharmoniker Ring' (Ehrenring des Orchesters) auf seine Initiative zurück. Roger Salander kehrte nach Wien zurück, unterrichtete Klarinette am Wiener Konservatorium, begründete das Musikfestival 'Heiligenkreuzer Herbst' und ist heute fallweise als Dirigent zu erleben.
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